Meine Kindheit und Jugend habe ich in Hamburg und in der Nähe von Köln verbracht. Ich machte meine Ausbildung zur Erzieherin und später lockte es mich immer auch in andere Ecken Deutschlands, verbunden mit verschiedenen beruflichen Tätigkeiten. Mein Sohn wurde 1988 in Hamburg geboren, nach meiner Scheidung zog ich mit ihm in den Südschwarzwald, in das beschauliche Königsfeld. Dort lebte ich 30 Jahre und arbeitete in einem Mädcheninternat – erst 8 Jahre als Erzieherin, später übernahm ich die Leitung. Eine fordernde und wunderbare Aufgabe zugleich! Ich wollte unbedingt nach meiner Berufstätigkeit zurück in den Norden! Hamburg erschien mir zu groß, Lüneburg war gerade richtig nach so vielen Jahren auf dem Lande. Das vielfältige Aufgabenfeld und die nette Gemeinschaft im Kloster Lüne hatten mich ebenso angesprochen wie die schöne Umgebung. Da fiel mir die Entscheidung nicht schwer, so dass ich 2018 dem Konvent im Kloster Lüne beitrat. Die Zeiten haben sich aber geändert: früher lebten die Damen sehr zurückgezogen. Heute leben Frauen in den Klöstern, die berufstätig waren, finanziell unabhängig sind und gelernt haben, ihr Leben aktiv und selbständig zu gestalten.