Im Jahr 2013 habe ich mich zum ersten Mal mit der Frage beschäftigt, was nach dem Ende meiner Berufstätigkeit 2016, mit dann 65 Jahren, geschehen soll? Meine Affinität zum Klosterleben begleitete mich schon seit Jahren. Jung verheiratet zogen mein Mann und ich 1975 nach Rieseby an der Schlei, wo mein Mann eine Landarztpraxis eröffnete. Ab 1977 füllte sich die Kinderstube mit sechs Kindern. Im Jahr 2000 wechselte mein Lebensmittelpunkt gemeinsam mit meinen beiden jüngsten Kindern in das Landerziehungsheim Stiftung Louisenlund hin zu meiner ersten Berufstätigkeit mit 48 Jahren, wo ich nach erfüllten 16 Jahren in den Ruhestand verabschiedet wurde. Die Aussicht, im Älterwerden nicht allein zu sein, für das Kloster Lüne tätig zu sein, dieses in der Öffentlichkeit zu vertreten, seine Kunstschätze zu präsentieren, trug dazu bei, 2016 den Antrag auf Aufnahmen in den Konvent zu stellen. Gleichzeitig bietet die Gemeinschaft im Konvent die Möglichkeit und die Herausforderung, seinen persönlichen Glauben reifen zu lassen. Inmitten von Geschichte empfinde ich immer wieder Ehrfurcht, Anteil an der Geschichte des
Kloster Lüne zu haben.