Die Künstlerin Shahrzad Sheikholeslami wurde 1980 im Iran - Teheran geboren und ist dort aufgewachsen. Seit April 2014 lebt und arbeitet sie in Hamburg. Außerdem hat sie ein abgeschlossenes Studium der Betriebswirtschaft – in Teheran hat Shahrzad im internationalen Handel als Projekt-Koordinatorin im Öl- und Gasbereich gearbeitet. Neben ihrer Arbeit war sie viel künstlerisch tätig und hat sich mit Kursen und Workshops weitergebildet. Seit 1995 stellt Sie ihre Arbeiten in Teheran aus.
Das Malen ist für die Künstlerin eine Sprache, um Gefühle auszudrucken, für die sie keine Worte findet. Ihre Bilder lassen sich nicht planen, sie entstehen auf ihre Weise und verändern sich dann bis zur „Vollendung“, dabei spielt Zeit keine Rolle.
Können Sie Ihren Stil einordnen?
Zuerst habe ich realistisch gemalt. Heute liegt mein Fokus aber auf einer Mischung von abstrakter Malerei und Collagenarbeiten. Lange Zeit habe ich mit Ölfarben gearbeitet. Jetzt benutze ich hauptsächlich Acryl auf Leinwand. Dabei nutze ich eine Collagenmischtechnik. Meistens beginne ich mit einem einzelnen Objekt und entwickle mein Thema bis zur Vollständigkeit des Bildes. Meine Ideen und Inspirationen entstehen beim Malen. Zusätzlich mache ich auch Stoffmalerei mit Acrylfarben.
Welche Themen spielen in Ihren Bildern eine Rolle?
Ich habe keine besonderen Themen, sondern lasse mich von meiner Kreativität inspirieren. Zum Bespiel: die Dinge, die wir besitzen; die Dinge, die wir benutzen; die Dinge, die wir behalten; die Dinge, die wir wegwerfen. Alles benutze ich, um meine Themen zu kreieren und meine Gefühle in Farbe auszudrücken.
Haben Sie einen Lieblingskünstler?
Ich habe viele Lieblingskünstler. Einer von ihnen ist Mohammad Reza Irani. Ein Iranischer Künstler, der in Europa noch nicht so bekannt ist. Auch die Arbeiten von Sam Francis interessieren mich sehr.
Haben Sie ein Lieblingszitat?
„Der Himmel hat überall die gleiche Farbe. Jede dunkle Nacht hat ein helles Ende.“
Welches Bild würden Sie gern als Original besitzen und warum?
Ein Stillleben von Mohammad Reza Irani. In seinem leider viel zu kurzen Leben (1954-1994) hat er Bilder gemalt, die mich sehr beeindrucken.
Haben Sie Pläne für die Zukunft?
In absehbarer Zeit werde ich ein eigenes Atelier haben und hoffe, dass ich einmal von meiner Kunst leben kann.